Modifikation von Downpipes

Das Thema Rund um den Einbau von Metallkatalysatoren wird mit moderneren Emissionsklassen und steigenden Rohstoffpreisen immer komplexer. Hier möchte ich euch eine Einführung in das Thema geben und euch etwas Verständnis vermitteln, um möglicherweise eure Entscheidung über den Umbau zu beeinflussen.

Warum baut man eine Downpipe um?

Katalysatoren reinigen Abgase und besitzen Kanäle durch die diese strömen. In diesen Kanälen können die giftigen Abgase zu weniger schädlichen Stoffen chemisch reagieren bevor sie in die Umwelt gelangen. Jedoch werden von Herstellern hauptsächlich Keramikkatalysatoren verbaut. Diese sind in der Regel preisgünstiger, standhafter und können ohne Probleme die hohen Temperaturen der modernen Verbrennungsmotoren verkraften.

Metallkatalysatoren wurden nur bei sehr wenigen Fahrzeugen ab Werk verbaut. BMW M3 der Baureihe F80, E92 und E46 hatten beispielsweise Katalysatoren aus Metall. Auch der aktuelle G80 M3 besitzt wieder Katalysatoren aus Metall. Es geht also immer noch.

Die Materialien, die hierfür verwendet werden sind jedoch vergleichsweise teuer, bieten aber einen entscheidenden Vorteil: Während der Keramikkatalysator sehr dicke Wandstärken benötigt um seine Stabilität zu erreichen und nicht zu brechen, können Metallkats mit sehr dünnwandigen Wicklungen fahren ohne diese zu verlieren. Damit entsteht mehr Kanalfläche, durch die die Abgase abgeführt werden. Dies senkt den Staudruck der Katalysatoren enorm und lässt den Turbolader effizienter Arbeiten. Möglich sind geringere Temperaturen und höhere Leistungen.

Die Metallkatalysatoren können mit weniger Zellen (Kanälen) dieselben Abgaswerte wie Keramikkatalysatoren erzielen.

Metallkatalysator nach dem Einbau in einer BMW B58 Downpipe aus einem M140i

Keramikkatalysator eines BMW S55 Motors aus dem M2 Competiton

Links Metallkat / Rechts Keramikkat, BMW M135i

Welche Katalysatoren werden Verwendet?

Es werden ausschließlich Hochwertige GESI G-SPORT GEN 2 Katalysatoren verwendet.

Herstellerseite: https://gsportbygesi.com/high-performance-catalytic-converters/g-sport-emissions-systems-products/

Gegenüber den hier erhältlichen Katalysatoren aus Chinesium („Made in Germany“) sind diese für extrem hohe Temperaturen und Leistungen ausgelegt und werden seit Jahren von EVOK3 Performance in ganz Europa eingesetzt. Die Katalysatoren besitzen ein hochwertiges Trägermaterial und die Beschichtung ist für Euro 6d Temperaturen ausgelegt, sodass diese nicht bei etwas mehr Leistung in kürzester Zeit verbrannt wird.

Die Katalysatoren sind aufgrund der modernen Architektur und Wickeltechnik auf dem Niveau von HJS und besitzen in den USA eine ABE-ähnliche Zulassung. Dort sind diese vor allem bei Motorenbauern und Tuning-Firmen mit stark leistungsgesteigerten Fahrzeugen beliebt und zeigen keine Schwächen oder Problemchen.

Wann sollte ich die Downpipe auf Metallkat umrüsten? Wieso nicht Catless?

Willst du per Software eine Leistungssteigerung auf deinem Fahrzeug fahren, dann wird ab einer gewissen Mehrleistung die Modifikation der Katalysatoren nötig, damit der Staudruck reduziert und die Abgase besser abgeführt werden können. Ab einer gewissen Leistung limitieren jedoch selbst die Metallkatalysatoren und es bleibt nur eine korrekt dimensionierte Catless-Downpipe als letzte Wahl. Hier kommt es, zumindest bei normalen Leistungen, auch auf das Fahrzeug und den verfügbaren Bauraum an.

Ist die Verwendung eines Metallkats noch möglich, dann ist es eine Frage des Budgets und des Gewissens. Stehst du an einer Ampel und eine Kiste stinkt im Umkreis von 10m alles voll, dann kann das sowohl die Polizisten hinter dir als auch dich selbst extrem nerven. Ich weiss wovon ich rede 🙂

Da die Metallkats sehr gut funktionieren, ist die Geruchsemission auf ein Minimum reduziert. Ebenfalls wissen die wenigsten Polizisten und Gutachter ob das Fahrzeug einen Keramik- oder Metallkat ab Werk verbaut haben. Woher auch? Solange du die Abgasuntersuchung am Tester bestehst, sollte es hier keinen Anlass zum Zweifel geben. Die GESI Kats schaffen diese AU Problemlos, solange ihr sie nicht mit Schubabschaltung kaputt fährt. Das hält kein einziger Kat auf dieser Erde lange durch. Wenn ihr das wollt, könnt ihr direkt Catless fahren und euch die Kohle sparen.

Ich rate streng davon ab, so einen Umbau nur aus dem Grund heraus zu machen, etwas Klang fürs Fahrzeug zu generieren. Meistens gibt es bessere Alternativen bei den Schalldämpfermodifikationen, die oftmals sogar mehr Klang erzeugen.

Ebenfalls ist die Legalität und die Ersatzteilverfügbarkeit so ein Faktor. Schalldämpfer sind einfacher und billiger zu besorgen als Kats oder Partikelfilter. Die möglichen Strafen bei einer Schalldämpfer-Modifikation sind geringer als beim Umbau der Downpipes.

Auch deshalb gebe ich mir die größte Mühe, diese Umbauten optisch so original wie möglich aussehen zu lassen und technisch sauber durchzuführen.

Übrigens kenne ich nach 5 Jahren keinen einzigen Kunden oder Kollegen der jemals wegen Steuerhinterziehung angeklagt wurde. Nicht eimal mit 4″ Catless-Downpipe und 850PS.

Wieso sind die Umbauten so Teuer?

Leider haben Materialknappheiten und steigende Rohstoffpreise die Preisentwicklung der Katalysatoren extrem beschleunigt, weshalb auch überall die Katalysatoren von parkenden Autos geklaut und Schrotthändler den Reibach des Jahrhunderts machen.

Auch mich haben diese Preiserhöhungen getroffen. Zusätzlich habe ich den Zulieferer gewechselt.

Die Katalysatoren, die bei den modernen Euro 5 / 6 Motoren zum Einsatz kommen kosten mich im Einkauf zwischen 620-690€. In Zeiten, in denen die Downpipes mit ECE / ABE über 2000€ Kosten ist das meiner Meinung nach vertretbar.

Werden nun V- oder Biturbo-Motoren umgebaut, benötigt man direkt zwei Katalysatoren, vereinzelt sogar vier. Da kommt schon ganz schön was zusammen.

Wieso verwendest du nicht mehr die alten „Made in Germany“ Katalysatoren?

Gleichzeitig zum Materialpreis-Anstieg hat die Qualität der „Made in Germany“ Katalysatoren nachgelassen, weshalb ich bereits vereinzelt Ausfälle mit diesen Katalysatoren hatte.

Was macht nun ein guter, deutscher Hersteller? Genau, gar nichts. Schuld sind anscheinend die Umbauten, die schlechte Software, die schlecht gewarteten Fahrzeuge und der liebe Gott. Da wurden wir komplett im Regen stehen gelassen. Sowas ist für mich nicht Akzeptabel, woraufhin ich mich nach neuen Zulieferern umgesehen habe.

EVOK3 Performance? GESI? Und jetzt?

Ich möchte für meine Kunden und Geschäftspartner transparent sein. Bisher konnte ich nie genau sagen, welche Katalysatoren mir verkauft wurden, da überall Logos und Stempel abgeschliffen wurden. Bei allen meiner drei bisherigen Zulieferer. Jeder möchte ein Geheimnis draus machen, woher er seine Ware bezieht. Warum das so war, kann sich wohl jeder denken.

Diese Haltung fand ich immer Schade, nutzt man doch hochwertige Komponenten und Marken wie Akrapovic, HJS oder KW Fahrwerke gerne als Aushängeschild um die Qualität seines Fahrzeugs kurz und einfach zu erläutern. Nur komischerweise wurde dies bei den Kats, abgesehen von den mittlerweile unbezahlbaren HJS Katalysatoren, nie gemacht. Muss wohl an der enormen Preisspanne liegen, die dort liegt.

Die GESI Kats habe ich schon lange im Blick und sowohl der Support der Firma, als auch die Qualität der Katalysatoren stimmt einfach.

Es ist mir wichtiger, eine nachhaltige und einwandfreie Lösung zu bieten, bei der ihr lange Freude und ich wenig Stress habe. Gewinnmaximierung durch den Verbau von China-Kats führt nur zu Schlaflosen Nächten auf beiden Seiten.

Geht es nicht Billiger?

Ich verdiene nur am Verbau der Katalysatoren, nicht am Vertrieb. Ihr könnt gerne eure eigenen Kats kaufen, zuschicken und einbauen lassen. Ich habe keinerlei Schmerz damit und freue mich, wenn sich jemand selbst drum kümmert. Alternativ prügelt ihr mit dem Hilti rein und holt grob den Rest des Kats raus. Kann zwar sein ein paar Brösel fliegen in die Schalldämpfer und klappern fortan beim Fahren – aber immerhin war es billig! 😉